Das Direktorium des Bistums Mainz wird auf Initiative des Betroffenenbeirats angepasst

In der Einführung des jährlich erscheinenden Kalendariums steht:

„Das Direktorium der Diözese Mainz ist der jährlich erscheinende liturgische Kalender. Es enthält für jeden Tag des aktuellen Lesejahres – 2025: C für die Sonntage, Lesereihe I für die Wochentage – Angaben zur Feier von Messe und Stundengebet, zu den Festen und geprägten Zeiten im Kirchenjahr sowie pastoralliturgische Hinweise. Es erscheint jedes Jahr neu und wird aufgrund der Verschiebung von Ostertermin, Wochentagen etc. jeweils angepasst.“

Doch war es bisher nicht nur ein liturgischer Kalender – es wurde auch für das Totengedenken genutzt. Oder wie es in den Vorbemerkungen stand: „Im Direktorium werden die verstorbenen Geistlichen der letzten 50 Jahre eines Datums genannt.“ Und so standen hier die Namen unbescholtener Priester und Diakone unkommentiert neben denen verurteilter oder bekannter Missbrauchstäter. Aus Sicht des Betroffenenbeirats erfuhren so die Peiniger der Betroffenen eine Ehrung, die ihnen in keiner Weise gebührte. Das Bistum wird daher zukünftig auf die Namensnennungen aller Verstorbenen und damit auch der Täter verzichten. Ein guter Schritt im Interesse der Betroffenen.